„Grobes Foulspiel“ mag man den politischen Mandatsträgerinnen und -trägern der CDU und der Liste Zukunft zurufen.
In der heutigen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses der Stadt Brakel ist auf Antrag der CDU-Fraktion der Haushaltsansatz für Planungskosten für den Sportplatz Siddessen in Höhe von 20.000 € mit den Stimmen der CDU und der Liste Zukunft gestrichen worden. Lediglich die Fraktionen der UWG, der SPD und Bündnis 90/Die Grünen konnten sich offenbar daran erinnern, dass dem Ratsbeschluss, den Sportplatz in Siddessen umzubauen, ein einvernehmlich und einstimmiger Vorschlag eines Arbeitskreises aus Politik, Vereinen und Verwaltung vorausgegangen war.
Die Flyer, mit denen im Kommunalwahlkampf auf die Bedeutung des Ehrenamtes hingewiesen wurde, ist offenbar das gedruckte Papier nicht wert. Jeder spricht von Ehrenamt stärken. Es werden Ehrenamtsbüros eingerichtet und Unterstützungsmöglichkeiten geschaffen.
Alles überflüssig, solange man den ehrenamtlich Tätigen nicht auf Augenhöhe begegnet und deren Anliegen ernst nimmt.
Hier die Fakten: Politik beschließt, ein Sportstättenkonzept mit Beteiligung der Vereine erarbeiten zu lassen. Die Vereine beteiligen sich, neben an Arbeitskreissitzungen und Abstimmungsterminen teil und bringen sich aktiv ein. Ein einvernehmliches und einstimmiges Konzept wird verabschiedet und zu zwei Dritteln abgearbeitet. Bei der letzten offenen Maßnahme kommt die CDU zu dem Schluss: „Wir wollen keine Begehrlichkeiten wecken“.
Der FC fragt: „Warum hat die CDU 2017 überhaupt ein Konzept erarbeiten lassen, wenn keine Begehrlichkeiten geweckt werden sollen?“
Der FC hat 2018 seinen Antrag auf Erneuerung des Ballfangzaunes zurückgestellt und ist für die Planungen des Platzumbaus in finanzielle Vorleistung getreten, im Vertrauen darauf, dass Politik zu ihrem Wort steht. Ein offenbarer Trugschluss!
Zur Klarstellung: Zur Debatte stand nicht der Bau eines Kunstrasenplatzes!
Zur Debatte stand: 20.000 € Planungskosten für Baugrunduntersuchung, Drainagebefahrung, etc.
Das sind Grundlagenermittlungen, die für einen neuen Tennen-, Rasen- oder Kunstrasenplatz zwingend erforderlich sind. Nicht mehr, nicht weniger.
Die Tür, irgendeine Perspektive für den 50 Jahre alten Ascheplatz aufzuzeigen hat die CDU mit den Stimmen der Liste Zukunft heute zugemacht. Eine Antwort, wie sich die CDU die Zukunft des Sportplatzes vorstelle, blieb CDU-Fraktionsvorsitzender Ewald Hanisch schuldig.
Der FC hat absolutes Verständnis, dass eine Umbaumaßnahme in der Größenordnung nicht ad hoc umgesetzt werden kann.
Uns geht es ausschließlich darum, eine Perspektive aufgezeigt zu bekommen. Diese Perspektive ist heute zunichte gemacht worden. So stärkt man ehrenamtliches Engagement sicherlich nicht. Das war anschaulich.
„Sechs, setzen“, liebe Politiker von CDU und Liste Zukunft