Der FC Siddessen hat gestern Abend wieder eindrucksvoll bestätigt, dass er auf der heimischen Asche nur ganz schwer zu schlagen und im Kreispokal zu besonderen Leistungen fähig ist. Diese Erfahrung musste auch der A-Liga-Vertreter Peckelsheim machen. Die Peckelsheimer, die sich für die kommende Saison viel vorgenommen haben und den Aufstieg anstreben, legten los, als wollten sie den A-Ligaaufsteiger Siddessen an die Wand spielen. Bereits in der 5. Minute entschied der Schiedsrichter berechtigterweise auf Elfmeter für Peckelsheim, als einem Siddessener Abwehrspieler der Ball an die Hand sprang. Benjamin Scholand schoss platziert flach in die linke Ecke, doch er fand seinen Meister in Torwart Christian Rochell, der den Elfmeter bravourös hielt. Zum Entsetzen der Siddessener Zuschauer und Spieler entschied der Schiedsrichter auf Wiederholung, weil ein Siddessener Spieler zu früh in den Strafraum gelaufen war. Benjamin Scholand trat zum zweiten Mal an und dieses Mal setzte er den Ball rechts am Tor vorbei. Vielleicht war das die spielentscheidende Szene des ganzen Spiels. Denn jetzt stellte sich die Streichtruppe immer besser auf den Gegner ein. In der 13. Minute erzielte Sascha Rochel nach einer schönen Einzelleistung das 1:0. und so langsam Jetzt bekamen die Siddessener das Spiel immer besser in den Griff. Der FC stand gut in der Abwehr und ließ kaum Chancen des Gegners zu. In der 37. Minute erkämpfte Alexander Dohmann sich den Ball, passte auf seinen Bruder Daniel und der netzte mit einem unhaltbaren Flachschuss zum 2:0 ein.
Nach der Pause drehte Peckelsheim noch einmal auf. Aber das Ganze erwies sich dann doch nur als Strohfeuer, denn der FC hatte wieder einmal die richtige Antwort parat. In der 55. Minute beschäftigte Sascha Kleine-Wilde im Mittelfeld mehrere Peckelsheimer, bevor er den Ball klug auf Sascha Rochell passte, der direkt flankte und in Daniel, der mit einem Volleyschuss das 3:0 erzielte, einen dankbaren Abnehmer fand. Damit war das Spiel endgültig entschieden. Den Peckelsheimern fiel nichts mehr ein und der FC schaukelte das Spiel sicher nach Hause. Auffällig war allerdings, dass einige Peckelsheimer Spieler sich mit der Niederlage nicht abfinden wollten und zu Frustfouls neigten. In der 85. Minute traf der eingewechselte Reinhard Bobbert mit einem tollen Freistoß sogar noch die Latte, so dass der Sieg des FC Siddessen mehr als verdient war.
Die Peckelsheimer konnten ihre Niederlage kaum fassen, sie standen noch lange konsterniert auf dem Platz und analysierten das Spiel direkt vor Ort. Zur Entschuldigung der Peckelsheimer kann man anführen, dass ein Teil der Mannschaft am Tag zuvor zumindest eine Halbzeit gegen des Zweitligisten aus Paderborn gespielt hat und dann fällt es sicherlich schwer, sich auf die Niederungen des Ascheplatzes in Siddessen einzulassen. Außerdem war Peckelsheim ersatzgeschwächt, zwei etatmäßige Stürmer fehlten und bereits in der 1. Halbzeit musste Sascha Boblest verletzungsbedingt ausscheiden. Wir hoffen, dass die Verletzung nicht so schlimm ist und er zum Saisonauftakt wieder fit ist.
Aber auch der FC Siddessen musste auf Reiner Conze, Mathias Weber und Markus Wintermeyer verzichten. Dafür feierte Heimkehrer Sebastian Saggel ein gelungenes Comeback in Siddessen. Obwohl seit mehreren Monaten ohne jegliche Spielpraxis, fand er sofort Bindung zu seinen Mitspielern und zeigte eine einwandfreie Leistung. In überragender Form spielt zur Zeit der Kapitän des FC Daniel, der nicht nur durch seine beiden Tore die Peckelsheimer mehrere Male düpierte und häufig nur durch Fouls zu bremsen war. Ansonsten war der FC Siddessen von seinem Trainer Werner Streich richtig eingestellt und überzeugte wieder einmal durch eine geschlossene Mannschaftsleistung.
Aufstellung: Christian Rochell, Gerhard Isaak, Viktor Derksen, Thomas Dorosala, Johannes Bobbert, Sebastian Saggel, Sascha Kleine-Wilde, Erwin Derksen, Daniel, Alexander Dohmann (70. Reinhard Bobbert), Sascha Rochell
Tore: 1:0 Sascha Rochell (13., Vorlage Alexander Dohmann), 2:0 Daniel (37., Vorlage Alexander Dohmann), 3:0 Daniel (55., Vorlage Sascha Rochell)
Karten: Johannes Bobbert (gelb)