SV Lütgeneder – FC Siddessen 4:2 (3:1)

Der FC Siddessen erwartete, trotz vieler Siege in der Vergangenheit, ein schweres Spiel beim SV Lütgeneder. Bereits am vergangenen Donnerstag hatte es der FC mit einer kämpferisch starken Mannschaft zu tun und so war auch der heutige Gegner einzuschätzen. Zudem befand sich der Lütgenederer Platz nicht in optimalem Zustand. Trainer Theo Kleine-Wilde warnte vor Überheblichkeit und bereitete seine Jungs auf eine harte, kampfbetonte Partie vor.

Das Spiel war noch keine Minute alt, da schloss Sascha Rochell gleich den ersten Angriff erfolgreich ab. Der FC dominierte nun das Geschehen, wurde aber plötzlich ausgekontert und Stefan Reddemann konnte das Spiel mit zwei Kopfballtoren (12. Min. und 23. Min.) drehen. Natürlich kann man einen solch großgewachsenen, kopfballstarken Stürmer nicht immer am Kopfballspiel hindern, doch die Siddessener Abwehr sah bei diesen beiden Gegentoren alles andere als gut aus. In der Folge wurde das Spiel ausgeglichener und es gab noch einige hochkarätige Chancen auf beiden Seiten. Die Beste für den FC vergab Daniel, als er den Ball aus etwa zehn Metern über das Gehäuse schoss. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit erhöhte der FC noch einmal den Druck, ließ sich aber erneut ausgekontern. Ralf Schröder und Stefan Reddemann nutzten die fatalen Abwehrfehler in der FC Hintermannschaft gnadenlos aus und schraubten die Führung auf 4:1 hoch.

Die Kritik von Theo Kleine-Wilde fiel in der Halbzeitpause natürlich nicht gerade gut aus. Der FC-Coach forderte eine deutliche Steigerung seiner Mannschaft für die zweiten 45 Minuten. Nachdem bereits Thomas Dorosala verletzt ausgewechselt werden musste, war in der Halbzeit auch für den angeschlagenen Keeper Pierre Otte die Partie vorbei. Für ihn ging nun Kapitän Reiner Conze zwischen die Pfosten. Das große Aufbäumen des FC Siddessen blieb jedoch aus. Die Mannschaft machte zwar das Spiel, konnte sich aber kaum nennenswerte Großchancen erarbeiten. Der SV Lütgeneder hingegen zog sich weit zurück und war durch Konter immer wieder brandgefährlich. Neukeeper Reiner Conze musste einige Male sein ganzes Können aufbieten, um einen höheren Rückstand zu verhindern. Die größte Chance für den FC resultierte aus einem Freistoß. Sascha Rochell traf jedoch nur das Lattenkreuz. In der Schlussminute konnte der Lütgenederer Schlussmann einen Schuss von Sascha Rochell nicht festhalten und so staubte der mitgelaufene Sascha Kleine-Wilde im Hereinrutschen ab.

Fazit: Der FC Siddessen kam beim SV Lütgeneder ganz schön unter die Räder und ließ sich auskontern. Im Nachholspiel am Donnerstag stand die FC-Abwehr noch stabil und ermöglichte erst so den Erfolg, doch dieses Spiel wurde ganz klar in der Abwehr verloren. Das teilweise dilettantische Abwehrverhalten war an diesem Tag der Hauptgrund für die Niederlage, doch auch die anderen Mannschaftsteile schienen völlig von der Rolle zu sein. Einziger Lichtblick im schwachen FC-Spiel war Daniel. Er rackerte und schuftete von der ersten bis zur letzten Minute, gewann viele Zweikämpfe, holte viele Freistöße heraus und zeigte wohl seine beste Saisonleistung. Im Kampf um Platz 3 verliert der FC weiter an Boden und muss nun auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen.

Aufstellung: Pierre Otte (46. Klaus Pelka), Viktor Derksen, Johannes Bobbert, Thomas Dorosala (24. Erwin Derksen), Gerhard Isaak, Reiner Conze, Markus Wintermeyer (58. Eugen Dick), Sascha Kleine-Wilde, Daniel, Andre Ludwig, Sascha Rochell

Tore: 0:1 Sascha Rochell (1.), 1:1 (12.), 2:1 (23.), 3:1 (45.), 4:1 (45.), 2:4 Sascha Kleine-Wilde (90.)

Karten: Johannes Bobbert (gelb)