FC Siddessen – TuS Willebadessen 2:3 n.V. (0:1)

Trotz der Siege gegen Gehrden und Rösebeck, war der FC Siddessen auch im Kreispokal Viertelfinale gegen den A-Ligisten TuS Willebadessen wieder der krasse Außenseiter. Bis auf Neu-Kapitän Daniel konnte FC-Coach Werner Streich aus dem Vollen schöpfen

Zuschauer und Spieler staunten nicht schlecht, als ein Schiedsrichtergespann den Platz betrat. So etwas hat es in Siddessen wohl auch noch nicht gegeben. Allerbeste Vorraussetzungen also für einen interessanten Pokalfight.

Die 0:4 Testspielpleite in Holzhausen am vergangenen Sonntag, kam für die FC-Truppe wohl genau zum richtigen Zeitpunkt. Hoch konzentriert ging die Mannschaft in die Partie. Zur Überraschung vieler, machte der FC Siddessen das Spiel und hätte bereits früh in Führung gehen können, wenn nicht sogar müssen. In der 25. Minute kam dann der herbe Rückschlag. Pierre Otte konnte einen Freistoß nicht festhalten und ließ ihn nach vorne abprallen. Alexander Leifeld staubte zum 0:1 ab. Der FC Siddessen ließ sich aber nicht schocken und spielte weiter munter nach vorne. Es blieb aber zunächst beim 0:1 Pausenstand.

Nach dem Seitenwechsel, gehörten die ersten Minuten dem TuS Willebadessen, dann drängte aber der FC wieder auf den Ausgleich und hatte weitere gute Chancen. Erst in der 70. Minute gelang Markus Wintermeyer der 1:1 Ausgleich. Nach einem wuchtigen Freistoß von Sascha Rochell, schaltete er am Schnellsten und versenkte den Abpraller in den Maschen. Jetzt war die Partie wieder ausgeglichener, doch trotz weiterer Chancen stand nach 90 Minuten noch kein Sieger fest.

Unter Flutlicht ging es in die Verlängerung. Kurz vor Ende der ersten 15 Minuten, konnte Jörg Mackenbach den Ball ungehindert im FC-Strafraum annehmen, drehte sich und zog ab. Sein Schuss ging an zwei Abwehrspielern vorbei und schlug unhaltbar für Pierre Otte im kurzen Eck ein.

Im zweiten Abschnitt der Verlängerung erwischte der FC den besseren Start. Nur eine Minute nach Wideranpfiff, verlängerte Sascha Kleine-Wilde einen Einwurf von Sascha Rochell, Matthias Weber gewann das anschließende Kopfballduell und netzte aus etwa fünf Metern ein. Der Jubel über den erneuten Ausgleich war groß, doch als sich alles schon auf eine Entscheidung im Elfmeterschießen eingestellt hatte, kam der Knock-out für den FC Siddessen. Vier Minute vor Spielende drosch ein Willebadesser den Ball in hohem Bogen nach vorne. Eigentlich stellte der Ball keine Gefahr da, doch der sonst so schlagsichere FC-Libero Johannes Bobbert schlug nur ein Luftloch und plötzlich tauchte Thomas Gell völlig frei vor Pierre Otte auf. Er ließ dem FC-Keeper keine Abwehrchance und schob zum 2:3 Endstand ein.

Fazit: Nach dem Spiel fand FC-Coach Werner Streich tröstende Worte für seine Jungs. Die Mannschaft hat große Moral bewiesen, als sie zweimal gegen den höherklassigen Gegner den Ausgleich erzielte und war selbst spielerisch nicht unterlegen. Der Sieg für den TuS Willebadessen ist sicherlich ein wenig schmeichelhaft und glücklich.

Aufstellung: Pierre Otte, Viktor Derksen, Gerhard Isaak, Johannes Bobbert, Erwin Derksen, Markus Wintermeyer, Sascha Kleine-Wilde, Reiner Conze (35. Eugen Dick), Andre Ludwig, Matthias Weber, Sascha Rochell

Tore: 1:0 Alexander Leifeld (25.), 1:1 Markus Wintermeyer (70.), 1:2 Jörg Mackenbach (104.), 2:2 Matthias Weber (111., Vorlage Sascha Kleine-Wilde), 2:3 Thomas Gell (116.)

Karten: Andre Ludwig (gelb)