Wie könnte es anders sein? Wieder gab es ein turbulentes, hektisches Spiel in Bühne. Wieder haderten die Siddessener mit dem Schiedsrichter. 1 Elfmeter und 2 Platzverweise gegen Siddessen scheinen in der Tat für eine etwas einseitige Sichtweise des Schiedsrichters zu sprechen, zu allem Überfluss hatte er die 1. Halbzeit 5 Minuten zu früh abgepfiffen und ließ diese Zeit und noch etwas mehr in der 2. Halbzeit nachspielen.
Der FC Siddessen begann das Spiel ruhig und zeigte sich zunächst als spielerisch bessere Mannschaft. Doch schon bei den ersten Angriffen der Bühner erwies sich die Abwehr heute als unsicher. In der 7. Minute zeigte der Schiedsrichter zur Freude der Bühner auf den Punkt, nachdem Markus Gerson seinen Gegenspieler im 16-er zu Fall gebracht hat. Zudem kassierte Markus dazu die gelbe Karte. Aus Sicht einiger gut postierter Siddessener Zuschauer war der Elfmeter unberechtigt, allenfalls vom Bühner Spieler gut herausgeholt. Der Elfmeter kam halbhoch in die linke Torwartecke, aber Ersatzkeeper Reiner Conze sorgte für ausgleichende Gerechtigkeit und wehrte den Ball per Faustabwehr zur Ecke. bereits 3 Minuten später vergaben die Bühner eine weitere Riesenchance zur Führung, als ein Bühner Stürmer den Ball aus kürzester Entfernung nicht über die Linie brachte.
In der 13. Minute dann auch die erste Chance für den FC. Daniel verzog aus 16 m nur ganz knapp. In der 26. Minute ging der FC in Führung. Nils Bröker legte im 16 m Raum eine Flanke auf Alexander Dohmann ab, und der zog kurz und trocken ab und es stand 1:0. In der Folgezeit kontrollierte der FC das Spiel. In der 40. Minute dann der Platzverweis gegen Johannes Bobbert. In einer Zweikampfsituation hatte er den Ball bereits geklärt, traf dann aber noch einmal seinen Gegenspieler und der Schiedsrichter zeigte wegen groben Foulspiels die rote Karte. Wenn man die Vereinsbrille abnimmt, muss man zugeben, dass dieser Platzverweis berechtigt war. Kurz danach pfiff der Schiedsrichter zur Pause. Als die Bühner wegen des zu frühen Abpfiffes protestierten, blieb der Schiedsrichter bei seiner Meinung und zeigte demonstrativ auf seine Uhr. In der Pause wurde er offensichtlich eines Besseren belehrt und informierte die Siddessener darüber, dass er in der 2. Halbzeit 5 Minuten länger spielen lassen wollte.
Sascha Kleine-Wilde übernahm die Liberorolle und der FC sah sich jetzt in Unterzahl den Angriffen der Bühner ausgesetzt. In der 50. Minute (10 Minuten nach Wiederanpfiff) fiel dann schon der Ausgleich. Ein langer Pass in den Strafraum, Gerd Isaak kam einen Schritt zu kurz, Reiner blieb auf der Linie und es hieß 1:1. Der Druck der Bühner wurde immer größer, aber spielerisch fiel den Bühnern nicht viel ein. Die Abwehr des FC stand jetzt sicher und was durchkam wurde eine sichere Beute von Reiner. Die größte Chance hatte Bühne in der 70. Minute, als Gerd Isaak und Reiner Conze nach einer Ecke den Ball gemeinsam auf der Linie klären mussten. Alexander Dohmann mühte sich vorne um Entlastungsangriffe, aber zu Torchancen kam der FC nicht mehr. In der 85. Minute bekam Markus Gerson nach einem Zweikampf die gelbrote Karte. Sicherlich war auch das eine harte Entscheidung, vor allem weil man den Eindruck hatte, dass der Schiedsrichter manchmal zweierlei Maß anlegte. Das Spiel war geprägt von vielen Zweikämpfen, und die Bühner spielten mit einem hohen Körpereinsatz, der manchmal die Grenzen des Erlaubten überstieg, aber da blieb der Schiedsrichter mit seinen gelben Karten sehr zurückhaltend. Die Nachspielzeit nutzte der Schiedsrichter voll aus und ließ darüber hinaus noch einmal 2 Minuten nachspielen. Und diese 2 Minuten wären dem FC fast zum Verhängnis geworden. Bei der letzten Aktion des Spiels stand ein Bühner plötzlich allein im 16-er, doch seinen Schuss konnte SKW noch so eben mit dem Kopf über die Latte lenken.
Unter dem Strich bleibt für den FC ein glücklicher, aber nicht unverdienter Punkt. Ohne Platzverweis wäre heute mehr drin gewesen, so hält der FC die SG aus Bühne zumindest auf einen sicheren Abstand.
Ostersamstag gegen Rösebeck und Ostermontag in Warburg geht es weiter. Gerade gegen Rösebeck hat der FC etwas gut zumachen, denn die letzten beiden Heimspiele gegen Rösebeck gingen deutlich verloren.
Aufstellung: Reiner Conze, Gerd Isaak, Markus Gerson, Holger Ernst (85. Markus Wintermeyer), Johannes Bobbert, Andrej Derksen, Matthias Weber, Sascha Kleine-Wilde, Daniel, Nils Bröker, Alexander Dohmann (87. David Todt)
Tore: 0:1 Alexander Dohmann (26., Vorlage Nils Bröker), 1:1 (50.)
Karten: Johannes Bobbert (rot), Markus Gerson (gelbrot), Gerhard Isaak (gelb)