Siddessen überrascht: Trotz Verletzungspech auf dem sechsten Tabellenplatz

Der folgende Artikel erschien bereits am 3. März in Neue Westfälische. Darin lässt FC-Trainer Reinhard Bobbert die Hinrunde der laufenden Saison noch einmal Revue passieren und steckt die Ziele für die kommenden Monate. Wer den Artikel noch nicht gelesen hat, kann sich hier schonmal Appetit auf den Rückrundenauftakt am kommenden Sonntag machen.

Siddessen (md). Den Ausfall von vier Stammspielern musste der Trainer des FC Siddessen während der Hinrunde in Kauf nehmen. „Daher bin ich mehr als zufrieden mit der Leistung meines Teams“, so Reinhard Bobbert. Durch die vielen verletzungsbedingten Ausfälle hätte er niemals mit einem solch guten Tabellenplatz nach der Hinrunde gerechnet.

„Wir galten ja schon aufgrund unserer Spielerausfälle als Abstiegsfavorit“, schmunzelt der Trainer des FC. Doch während der Hinrunde überraschte der FC Siddessen. Mit 19 Punkten, 20 geschossen Toren und 21 Gegentreffern überwinterte der Club auf dem sechsten Tabellenplatz. „Wir haben viele Spieler der Alten-Herren Mannschaft, die uns tatkräftig jeden Sonntag unterstützt haben“, bedankt sich Bobbert. „Sie haben den jungen Spielern gezeigt, dass man auch im Alter noch ein guter Fußballer sein kann“, so der Trainer.

Nach der Winterpause kann Bobbert aber wieder auf seine komplette Mannschaft bauen. „Alle verletzten Spieler sind nun wieder fit“, war Bobbert erleichtert. Auch Markus Wintermeyer, der sich während der Hinrunde in Finnland aufhielt, ist wieder auf dem heimischen Aschenplatz zu sehen.

Verstärkung hat sich der FC in der Winterpause nicht geholt. „Wir haben eine gute Mannschaft und in der Hinrunde gesehen, dass die Spieler der Alten-Herren uns auch weiterhelfen können“, so Bobbert. Ebenso hat der Verein keinen Spieler im Winter verloren. „Ich sehe das als großen Vorteil. Wir sind ein eingespieltes Team und mussten keine neuen Spieler in die Mannschaft integrieren“, war der Trainer überzeugt.

Trotz der guten Hinrunde bleibt der Trainer in Sachen Zielsetzung bescheiden. „Wir möchten den Klassenerhalt schaffen“, so Bobbert. Auch wenn man derzeit auf einem guten Platz stehe, sei das weiterhin das Saisonziel des FC. „Wenn wir den einstelligen Tabellenplatz verteidigen können, wäre ich damit natürlich auch zufrieden“, schmunzelt Bobbert, der bereits in seiner vierten Saison die Spieler des Vereins trainiert.

Die Stärken seiner Mannschaft sieht er ganz klar in der Abwehr. Mit 21 kassierten Treffern lässt sich Siddessen nur knapp unter dem Tabellenzweiten Peckelsheim einordnen, die in der Hinrunde 20 Gegentreffer hinnehmen mussten. „Wir haben eine richtig gute Abwehr. Jetzt wollen wir noch an unserem Zusammenspiel arbeiten“, verriet der Siddesser. Auch wolle man die Heimschwäche bekämpfen. „Wir haben auf heimischen Rasen mehr Spiele verloren als Auswärts“, so der Trainer, der aber auch darauf hinweist, dass sie gegen die Topteams der Liga zu Hause verloren haben. „Eigentlich ist die Heimschwäche aber auch nicht schlecht. So kann uns nicht weiter nachgesagt werden, dass wir nur die Klasse halten, weil wir so einen kleinen Platz haben“, spielt Bobbert auf die Kommentare von Konkurrenten und Kritikern an.

Unzufrieden ist Reinhard Bobbert aber mit der Trainingsbeteiligung seiner Mannschaft. In vielen Trainingseinheiten seien nur ein paar Spieler da, die ganze Mannschaft stünde selten auf dem Platz. „Aber daran können wir nichts ändern. Wir haben viele Spieler, die durch ihren Beruf oder ihr Studium nicht an jeder Einheit teilnehmen können“, zeigt sich der Trainer verständnisvoll.

Bereits in der letzten Januarwoche hatte der FC mit der Vorbereitung für die Rückrunde begonnen. Auf dem Ascheplatz in Siddessen konnte jede Trainingseinheit unabhängig vom Wetter stattfinden. Auch ein Trainingsspiel gegen Vinsebeck hat der FC schon absolviert. Gegen den A-Ligisten des Kreises Höxters spielten sie 3:3.

Neue Westfälische