Obwohl ersatzgeschwächt und mit dem letzten Aufgebot zog sich der FC beim Spitzenteam in Rimbeck noch einigermaßen achtbar aus der Affäre. Aber wie in der letzten Woche verschlief der FCS die Anfangsphase und ließ in den ersten zehn Minuten 5 hochkarätige Chancen zu. Dabei zeigte sich vor allem eine deutliche Schwäche im Kopfballspiel.
Jede Ecke und jede Flanke führte zu einer Riesenchance für Scherfede. Während die Scherfeder Spieler den hohen Bällen entgegenliefen, blieben ihre Gegenspieler meist stehen. So musste Keeper Christopher Stahr bereits in der ersten Minute nach einem Kopfball sein ganzes Können aufbieten, um den Ball zu parieren. Aber nach einer weiteren Ecke in der 6. Minute war auch Christopher machtlos. Wieder kam ein Scherfeder unbedrängt zum Kopfball und es stand 1:0. Einen weiteren Kopfball aus kurzer Entfernung konnte Christopher in der 10. Minute entschärfen, aber nur eine Minute später konnten sich die Scherfeder den Ball im 16er zuspielen und mit einem unhaltbaren Schuss ins linke obere Eck traf ein Scherfeder zum frühen 2:0.
In dieser Phase musste man das Schlimmste befürchten, so überlegen traten die Scherfeder auf. In der 21. Minute trafen die Scherfeder wieder einmal nach einer Ecke per Kopfball das Lattenkreuz, aber dann hielt der FCS in der Abwehr doch mehr dagegen. Im Angriff war Buko absolut auf sich allein gestellt und so konnte er offensiv überhaupt nichts ausrichten, aber die Abwehrspieler besannen sich zunehmend auf ihre Zweikampfstärke und ließen nicht mehr so viele Chancen zu.
Der zweite Durchgang begann wie der erste. Wieder erhöhte Scherfede die Schlagzahl und wieder geriet Siddessen unter Druck. Nachdem Scherfede bereits zwei Chancen vergeben hatte, fiel in der in der 50. Minute das 3:0. Nachdem der FCS die erste Viertelstunde der zweiten Halbzeit dann glücklich überstanden hatte, beruhigte sich das Spiel wieder. Siddessen konnte das Spiel sogar einigermaßen offen gestalten, obwohl man sich keine Torchance herausspielen konnte. Aber in der Abwehr zeigte Libero Reiner Conze wieder eine bärenstarke Leistung und seine Vorderleute wie Holger Ernst und Erwin Derksen gewannen immer mehr Zweikämpfe. Die Scherfeder verlegten sich mehr auf Weitschüsse und verfehlten damit das Siddessener Tor mehr oder weniger deutlich. Was dann doch noch durchkam, wurde eine sichere Beute des fehlerfrei haltenden Christopher Stahr. Vor allem in der zweiten Halbzeit konnte der laufstarke Alexander Thiel durch seine langen Sprints immer wieder für Entlastung der Abwehr sorgen, und dabei zeigte sich auch, dass die Scherfeder Abwehr unter Druck durchaus nicht immer fehlerfrei spielte.
Coach Reinhard Bobbert war mit seinem Team am Ende auch keinesfalls unzufrieden, denn angesichts der Personalknappheit war gegen Scherfede von Anfang an nicht mehr zu erwarten. Insofern ist diese Niederlage duchaus als achtbar anzusehen.
Aufstellung: Christopher Stahr, Holger Ernst, Christopher Lehr, Hubertus Kleine, Erwin Derksen, Reiner Conze, Sebastian Haiduk (83. Daniel Nauendorf), Oliver Dorau, Christian Bröker, Daniel, Alexander Thiel
Tore: 1:0 (6.), 2:0 (11.), 3:0 (50.)