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Wiesnmasters 2007: Turnierbericht

Wiesnmasters-Champion 2007: Standard Lüttich

Das Kleinfeldturnier des Siddessener Fußball-Clubs war auch in der dritten Auflage ein voller Erfolg – für den Verein, die Zuschauer und die Teilnehmer, allen voran die Spieler des Siegerteams Standard Lüttich. Dabei waren die Wiesnmasters 2007 weniger ein Wiesenturnier als vielmehr ein Aschenmasters…

Am Samstag Morgen wurde aufgrund des schlechten Wetters in Erscheinung von Dauerregen und der auch für den Nachmittag angekündigten Regenschauer entschieden, das Kleinfeldturnier ausnahmsweise auf dem Aschenplatz auszutragen. Ironischerweise fielen den ganzen Nachmittag trotz zeitweise aufziehender Gewitterwolken nur ein paar Tropfen Wasser vom meistenteils sonnenklaren Himmel. Hätte, wäre, wenn – im Nachhinein hätte man auch auf Rasen spielen können, eine weitere Diskussion ist das Thema allerdings nicht mehr wert. Letztendlich konnten sich nämlich alle Teilnehmer mit den Bedingungen arrangieren und haben (auch auf Asche) für einen überaus unterhaltsamen und spannenden Fußball-Nachmittag gesorgt.

Nach der Auslosung der Gruppengegner und der Feststellung, dass ausgerechnet der Gastgeber anfangs offenbar mit Vollzähligkeitsproblemen zu kämpfen hatte, eröffneten Standard Lüttich und die Freiwillige Feuerwehr Siddessen, um kurz nach 15 Uhr das Turnier. In den drei Vorrundengruppen mit jeweils drei Mannschaften wurden nun zunächst die sechs Zwischenrundenteilnehmer ausspielt. Das zunächst etwas kompliziert scheinende, aber durchaus clevere Spielsystem stellte sich schnell als äußerst interessant heraus, da nicht nur jede Mannschaft mit vier Einsätzen rechnen konnte, sondern außerdem sämtliche Mannschaften gegeneinander antreten mussten. Dass dabei alles fair zuging, dafür sorgten FC-Schiedsrichter Florian Greger und Werner Hasenbein.

Die drei Vorrundenverlierer trafen sich in einer Platzierungsrunde um die Plätze 7 bis 9 auszuspielen. Den undankbaren letzten oder sagen wir besser 9. Platz belegte ausgerechnet der SV Foffo, stolzer Sieger der ersten Wiesnmasters 2005, der schon im letzten Jahr das Turnier nach der Vorrunde verlassen musste. An Unterhaltungswert war diese Truppe bis dahin allerdings keinesfalls auf den hinteren Plätzen zu finden. So war nicht erst das letzte Foffo-Spiel gegen die Siddessener Feuerwehrleute schon ein kleiner Höhepunkt. Letztere mussten sich schließlich mit dem 8. Platz begnügen, und das obwohl auch die Feuerwehr sich in den vergangenen Jahren zumindest als sicherer Halbfinalteilnehmer verkauft hatte. Nach der ersten kleinen Siegerehrung, die ihren Namen nur streng genommen nicht verdient, war das Turnier auch für die Kellergeister aus Peckelsheim, die mit einem souveränen 7. Platz die Loserrunde für sich entscheiden konnten, vobei.

Nachdem in der Zwischenrunde erneut zwei Teams im Rennen um den Sieg auf der Strecke bleiben mussten, ging es für diese nun um den 5. Platz. Die ehrgeizigen aber bis dato wenig erfolgreichen Jungschützen zeigten sich noch einmal von ihrer besten Seite und besiegten den SV Hallenbad mehr als deutlich mit 8:0. Dafür hatten die Hallenbad-Kicker mit ziemlicher Sicherheit die größte Fangemeinde dieses Nachmittags zu bieten und im Übrigen war das anfängliche Ziel, nicht letzter zu werden, zu diesem Zeitpunkt auch schon längst erfüllt.

Spätestens bei den vier übrigen Turnierteilnehmern etablierte sich nun endgültig der Siegeswille. Im ersten Halbfinale besiegte die nach kleineren Schwächen in der Zwischenrunde wieder erstaunlich stark aufspielende 5-Mann-Truppe Standard Lüttich den Gastgeber FC Siddessen mit 0:3. Als durchweg spielstark zeigte sich auch der 1. FC Curuba aus Gehrden, der im zweiten Halbfinale den mittlerweile schon etwas dezimierten Schweden aus Siddessen etwas unglücklich in einem spannenden Elfmeterschießen unterlag.

Im Spiel um Platz drei konnte der FC Siddessen den 1. FC Curuba mit 2:0 besiegen und auch das Endspiel war noch einmal an Spannung kaum zu überbieten. Nachdem die Schweden sich zunächst mit zwei Toren in Führung bringen konnten, schaffte Standard Lüttich in den letzten zwei Minuten die Wende und konnte kurz vor Schluss gar den 3:2-Siegtreffer erzielen. Das ohne einen einzigen Ersatzspieler angereiste Team Lüttich hat sich am Ende einen auf jeden Fall verdienten Turniersieg erarbeitet und darf sich nun über 30 l Rheder Pils freuen.

Dass das beliebte Getränk, für Sportler natürlich vor allem in Hinblick auf seine isotonische Wirkung interessant, schon während des Turniers den ein oder anderen Spieler nicht nur mit ausreichend Flüssigkeit versorgte, sondern auch hin und wieder etwas beeinträchtigte hat dem Gesamteindruck der Wiesnmasters auf keinen Fall geschadet. Schließlich steht bei einer solchen Veranstaltung letzten Endes nicht der Sieg, den bekanntlich sowieso nur ein Einziger erreichen kann, sondern vor allem der Spaß am Fußball im Vordergrund.

Und so darf man sich zu guter Letzt bei allen Teams, insbesondere den auswärtigen Mannschaften, für ihre Teilnahme, bei unseren Schiedsrichtern, bei allen Verantwortlichen und Helfern, die vorbereitet, aufgebaut, abgebaut oder das leibliche Wohl gesorgt haben, für ihr Engagement bedanken.